Max hat’s geschafft!

Shownotes

Die Andacht zum Nachlesen und -hören gibt es auch hier inklusive Download: https://rundfunk.evangelisch.de/node/13702

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Wort zum Tage im Deutschlandfunk Kultur

Pfarrer Steffen Madloch

aus Berlin

Max hat’s geschafft! 18.10.2023

Max lebte gerne über seine Verhältnisse. Ob es darum ging, exklusive Restaurants zu besuchen oder teure Markenkleidung anzuziehen, er fühlte sich in einer Welt der Luxusartikel einfach wohl. Anfangs schien es, als könne er sich all diese extravaganten Dinge leisten, ohne dass es ihn in irgendwelche Schwierigkeiten brachte. Doch mit der Zeit begannen die Probleme. Doch Max ließ sich nicht beirren, er machte einfach mehr Schulden. Zu verlockend war der immerwährende Drang nach Luxus. Er genoss das Leben in vollen Zügen ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Bald konnte er die Kreditraten nicht mehr bezahlen und geriet in Rückstand. Als ihm der Geldhahn schließlich abgedreht wurde, war es ein harter Schlag, von dem er sich allein niemals erholt hätte.

Wir alle sind Max. Denn wir alle leben über unsere Verhältnisse. 1,7 Erden bräuchten wir Menschen aktuell, wenn wir so weiterleben wie bisher. In diesem Jahr war der sogenannte Erdüberlastungstag am 2. August. Wir leben also schon seit 77 Tagen über unsere Verhältnisse, wenn man alle Länder auf der Welt zusammennimmt. Aber nicht alle Länder quälen unseren Planeten gleichermaßen. Manche sind noch mehr Max als andere. Der deutsche Erdüberlastungstag war beispielsweise bereits am 4. Mai. Deutschland lebt also schon seit über fünf Monaten auf Pump. Aktuell bräuchten wir Deutschen drei Erden. Während das Königreich Benin in Westafrika mit seinem aktuellen Verbrauch bis zum 26. Dezember auskommen würde.

Da ist wirklich viel aus den Fugen geraten. Schon jetzt zeigt die Erde an vielen Stellen deutlich: Ich kann nicht mehr! Darüber wird auf vielen, vielen Konferenzen auch geredet, doch getan wird viel zu wenig. „Wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.“ schrieb der Apostel Paulus schon vor 2000 Jahren.

Wenn wir dies deutlich erkennen, kann es doch nur eine Konsequenz geben: Den Blick auf die geschundene Erde lenken, Ärmel hochkrempeln, den Einsatz von Ressourcen reduzieren und den ökologischen Umbau vorantreiben, was das Zeug hält. Wir übernehmen Verantwortung und teilen, was wir haben an Reichtum und an Wissen.

Zurück zu Max. Er musste sich mit einem bescheidenen Lebensstil zufriedengeben und von Grund auf neu anfangen. Das war nicht leicht. Aber mit der Hilfe seiner Familie und guter Freunde, die ihm beistanden, hat er es gepackt. Diese harte Lektion hat sein Leben nachhaltig verändert und ihn gelehrt, dass es auf die richtigen Prioritäten im Leben ankommt.

Es gilt das gesprochene Wort.

Redaktion: Pfarrer Dr. Thomas Dörken-Kucharz (thomas.doerken@gep.de)

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